Führung auf der Burg Breuberg

GKV Bessenbach besichtigt die Burg Breuberg

„Denn das Gute liegt so nah“. Obwohl die Burg Breuberg nur etwas mehr als 30 km von Bessenbach entfernt liegt, hatten etliche von unseren Mitgliedern noch nie einen Fuß auf das Burggelände gesetzt. Deshalb starteten wir mit PKW‘s in Fahrgemeinschaften Richtung Mömlingen, um einmal eine der größten Burganlagen Süddeutschlands zu besichtigen.

Frühsport gab es bei dieser Unternehmung obendrein, denn vom Parkplatz ging es auf einem Fußweg und schließlich auf einer langen, steilen Treppe noch einmal ordentlich bergauf. Da die Führerin nicht sofort auftauchte, hatten wir im Burginnenhof Gelegenheit zum Ausschnaufen. Diese Führerin lotste uns dann durch das Burgtor und die Zugbrücke wieder nach draußen und erläuterte uns in der Außenbastion die Baugeschichte der Burg und ihre verschiedenen Verteidigungsanlagen. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick über das Mümlingtal und in den Odenwald. Alle waren froh, als es dann in den Johann Casimir-Bau ging, denn draußen auf der „Schütt“ hatte uns ein ordentlicher Wind um die Ohren geweht. In dem Rittersaal, im Stil der Renaissance, ist vor allem die Stuckdecke erwähnenswert. Sie zeigt eine Ahnenfolge der Löwenstein und ein Fries mit griechischen und römischen Göttern. Die Burgherren hatten aber auch durchaus Sinn für Humor. Inmitten der Götterwelt sieht man drei nackte Buben, welche die Redewendung „Sch .. zu Gold machen“ bildlich darstellen. Der Raum dient auch als Standesamt und Trauzimmer. Ob die ausgestellten Hieb- und Stichwaffen den passenden Hintergrund für das kommende Eheleben liefern, sei dahingestellt. Es ging dann zum Juwel der Burg, der Brunnenstube. Es war mucksmäuschenstill, als jemand einen Krug mit Wasser in den Brunnen schüttete und wir bis 13 zählten, ehe wir das Aufplatschen des Wassers hörten. Der Brunnen ist 85 m tief und zum Teil durch den Fels gebohrt. Beeindruckend war auch das hölzerne Tretrad, mit dessen Hilfe das Wasser aus der Tiefe nach oben befördert wurde. Danach animierte uns die Führerin noch den Bergfried zu besteigen. Allerdings hatten die meisten schon einen ordentlichen Schweine-, Rinder- oder Wildbraten mit Klößen vor dem geistigen Auge und vielleicht auch den entsprechenden Geruch bereits in der Nase. Deshalb verzichteten wir auf diesen Programmpunkt. Wir ersetzten den Wunschgedanken durch die Realität in einem zwischen Mömlingen und Wenigumstadt gelegenen guten Ausflugslokal. Respekt und Dank sei auch dem Vorkoster abgestattet, der diese Verpflegungsstation ausfindig gemacht hatte. Schön war`s! HFu